Donnerstag, 23. Juli 2009

LP - Superzelle am 23. Juli 2009

am 23. Juli 2009 war einer der schwülsten und heißesten Tage, die ich jemals erlebt habe. Die Maximal Temperatur an diesem Tag betrug 34,9°C und der Taupunkt kletterte auf unvorstellbar schwüle 24,2°C was einem Tropen Klima entspricht.
An diesem Tag gab es einzelne ziemlich heftige Gewitter und zwei davon konnte ich auf den Weg in die Wachau fotografieren. Leider habe ich sonst keine Daten zu diesem Tag, jedoch gab es Vorderseitig der durchziehenden Kaltfront verbreitet schwere Unwetter mit Hagelschlag.
Insgesamt wurden an diesem Tag über 150.000 Blitze in Mitteleuropa registriert, über 78.000 davon zwischen 17 und 20 Uhr Abends.

Hier meine schönste bis jetzt live mit erlebte Wallcloud einer nördlich der Donau entlang ziehenden LP-Superzelle

Hier das Aufwindfeld eines weiteren heftigen Unwetters nördlich-westlich von St. Pölten

Freitag, 17. Juli 2009

Der besondere 17. Juli 2009

Am 17. Juli war ein schöner Sommertag, wie viele andere auch und am Abend gab es ein Gewitter und ein Freund kam am Abend zu mir, um aufs Scheunenfest im Nachbarort zu gehen.
Bei einem gemeinsamen Bier beobachteten wir das Gewitter und ich machte ein paar Bilder davon. Doch Plötzlich entstand ein kleiner Funnel direkt über unseren Köpfen! Nicht besonders groß und nur eine Minute lang zu sehen, aber es war mein erster Funnel, den ich fotografieren konnte!

Das kleine Schläuchlein in der Bildmitte ist der Funnel

Doch nach kurzer Zeit war das Gewitter wieder vorbei, der Funnel hatte sich aufgelöst und es ging ab zu einem besonders schönen Fest!

Dienstag, 7. Juli 2009

Gewitterloser Kaltfrondurchgang am 07. Juli 2009

An diesem Tag gab es glücklicherweise vorderseitig einer Kaltfront keine Unwetter. Jedoch bildete sich kurzzeitig eine schön ausgeprägte Böenfront mit Shelfcloud aus.



Ein schön ausgeprägter Niederschlagsvorhang

Mittwoch, 24. Juni 2009

Hochwasserkatastrophe vom 24. bis 29. Juni 2009

Aufgrund einer Okklusion, zweier Tiefs, eins über der Adria, welches feucht warme Luft brachte und eines im Norden, welches kühle Luft brachte, kam es von Montag dem 22.Juni 2009 bis zum Mittwoch dem 24.Juni 2009 zu überdurchschnittlich intensiven Niederschlägen an der Alpennordseite, nachdem es die vorhergehenden Monate schon überdurchschnittlich feuchtes Wetter gab. Besonders betroffen war das Mostviertel in Niederösterreich.
Während es am Montag und Dienstag noch moderate Starkniederschläge gab und diese ein
1 bis 5 Jährliches Hochwasser an der kleinen und großen Erlauf auslösten, brachten besonders Starke Gewitterregenähnliche Niederschläge, hervorgerufen durch den Winddrehungsbedingten einsetzenden Staueffekt an den Voralpen, in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (23. - 24.) ein katastrophales Hochwasser besonders an der Kleinen Erlauf.

In Wieselburg regnete es 143,9l/m² davon fielen vom 23. um 20:00 am Abend
bis am Morgen des 24. um 08:00 41l/m²

Im Einzugsgebiet der großen Erlauf regnete es insgesamt bis zu 180l/m², wobei ebenfalls in der Nacht
auf den 24. die Intensivsten Niederschläge von bis zu 80l/m² gefallen sind.
Das hatte ca ein HQ20 zur Folge mit 278m³/s Durchfluss und einen Pegel von 4m67 in Scheibbs.


Quelle: noe.gv.at

Im Einzugsgebiet der kleinen Erlauf regnete es ca bis zu 170l/m², wobei hier in der Nacht
auf den 24. die Niederschläge weitaus konzentrierter auf einen kurzen Zeitraum ausfielen.
Hier regnete es knapp über 80l/m² in der Nacht, jedoch brachte ein Starker Regenschauer
in der zweiten Nachthälfte binnen 3 Stunden 35l/m² wobei es teilweise mit Regenraten von
bis zu 16,5mm/h regnete. Stellenweise wurden im Einzugsgebiet neue Rekordwerte der Niederschlagstagesmaxima aufgestellt, obwohl einige Messungen schon mehrer Jahrzehnte zurück gehen. Die folge war in Wang ein Pegelstand von bis zu 5m88 und ein Durchfluss
von bis zu 175m³/s, was in etwa einem HQ100 entspricht, was bedeutet, dass im Durchschnitt nur alle 100 Jahre ein solches Hochwasser zu erwarten ist.


Quelle: noe.gv.at

Dieser Echtzeitgraph zeigte damals jedoch eine falsche Durchflussmenge an. Da es extreme Hochwässer sehr selten gibt, ist es sehr schwer Messungen zu Verifizieren und einen exakten Pegelschlüssel zu erstellen. Hochwässer ändern das Profil des Flussbettes und durch den hohen Pegelstand werden verschiedenste Hindernisse wie Vegetation und Verbauung am Flussufer wirksam, was die Ermittlung genauer Messwerte erheblich erschwert.


Nach dem Zusammenluss beider Flüsse wurde ebenfalls ein neuer Rekordpegel der Erlauf von 5m05, an der Messstelle in Niederndorf, bei einem Durchfluss von ca 440m³/s, erreicht, was einem HQ 22 entspricht, was bedeutet, das aufgrund statistischer Berechnungen anhand einer langjährigen Messreihe im Durschnitt alle 22 Jahre ein solcher Pegelstand zu erwarten ist. Das heißt logischerweise auch, dass es 2 mal binnen 10 Jahren ein solches Hochwasser geben kann, dafür aber dann 50 Jahre lang nicht, weil es sich eben um einen Durchschnittswert handelt.

Die Aufnahmen des NS Radar zeigen das Starkregenfeld zur Zeit der stärksten Niederschläge
von der Nacht des 24. von 00:30UTC bis 03:00UTC

Für Animation bitte anklicken


Hier einige Fotos des Jahrhunderthochwassers
 Überfluteter Weg neben der großen Erlauf

 Ausuferung der großen Erlauf bei meinen Nachbarn

 Schon vor erreichen des Scheitelpunktes war das Flussbett der großen Erlauf bis zum Rand voll

 Beim erreichen des Scheitelpunktes wurde auch der Volksfestplatz, wo das Volksfest eine Woche später stattfinden sollte, überflutet. Nach diesen Bildern muss man jedoch auch erwähnen, dass es sich hier um das Bebaute natürliche Überflutungsgebiet der Erlauf handelt und solche, bzw ähnliche Bilder im Mittel alle 10 bis 20 Jahre zu erwarten sind!

 Entlang der kleinen Erlauf standen manche Wege über 1,5 Meter unter Wasser

Die Pegelmessstation am Messeglände bei der kleinen Erlauf. Um 9:44 UTC wurde ein Rekorddurchfluss von 200m³/s erreicht. Dieses Foto entstand in etwa beim Scheitelpunkt (ca 10:44 MESZ) der Hochwasserwelle gegen 10:30 MESZ.Da die Messstation mit den Wassermassen sichtlich überfordert war, handelt es sich hierbei höchstwahrscheinlich um einen geschäzten Wert. (Entnommen aus dem Hydrographischen Jahrbuch 2009)

Unterführungen wurden komplett unter Wasser gesetzt

Parkplätze beim Zwiesel

Nach der Fahner-Wehr bei der Bahnhofsbrücke - 440m³ Wasser pro Sekunde Donnern durch das viel zu kleine Flussbett

So Schnell wie die Flut gekommen war, ging sie auch wieder und noch am selben Tag im Laufe des späteren Nachmittags war der Fluss wieder in sein Flussbett zurück gekehrt. Die darauf folgenden Tage, gab es weitere Regenschauer, die die Flüsse wieder schnell steigen ließen. Aber zum Glück folgten keine so verheerenden Überflutungen mehr.


Nachwort:
Leider erkennt man hier einmal mehr, dass viele Umweltkatatrophen Menschengemacht sind! Hierbei handelt es sich zwar um ein seltenes Ereigniss, aber auch 2007, 1997 (Gr. Erlauf) und vorallem auch 1975 wurden ähnliche Pegel erreicht, die zu Überflutungen führten. Meist blieben die Schäden geringer und somit wurde ein notwendiger Hochwasserschutz immer wieder aufgeschoben. Jedoch nun wurden zumindest entlang der kleinen Erlauf Maßnahmen getroffen und die nächsten Hochwässer werden zeigen, ob diese Maßnahmen ihren Zweck erfüllen werden.

Jedoch mein Apell an alle, die diesen Text lesen:
So schön es auch neben einem Fluss sein kann, so gefährlich kann es auch werden! Vorallem Überflutungsgefährdete Baugründe werden billig verkauft, aber wer solche kauft wird oft überflutete Keller und Sachschäden haben. Wer billig kauft, kauft teuer! Deswegen ersuche Ich jeden den eine dementsprechende Grundstückswahl bevorsteht, diese Wahl nochmals zu überdenken und sich dadurch vieles zu ersparen.

Dienstag, 2. Juni 2009

Meine erste Wallcloud am 2. Juni 2009

An diesem einen Tag gab es keine wirklich besonderen Wettererscheinungen, kaum Schauer und besonders warm war es auch nicht. Aber es gab starken Wind und eine extrem starke Scherung und diese verursachte die Entstehung einer flachen (unter 5km hochreichend) LP (Low Percipitation) - Mesozyklone.
Schön zu erkennen an der Unterseite dieser Mesozyklone die Wallcloud/Mauerwolke.



 Nicht besonders aufregend, aber es war die erste Wallcloud, die ich live sehen durfte! *freu*

Dienstag, 26. Mai 2009

Squall line am 26.Mai 2009

Am 26. Mai 2009 zog von Bayern ausgehend, nach einem extrem schwülen Tag mit Tmax 30,4°C und einen Taupunkt von bis zu 19,4°C, an der Vorderseite einer Kaltfront eine besonders heftige Squal line durch.
Leider konnte ich aufgrund der voranschreitenden Dämmerung keine Aufnahmen mehr von der Gewitterlinie machen. Jedoch konnte man im fahlen Licht der Dämmerung noch ein paar heran nahende Strukturen erkennen.



Hier ein SAT-Loop, das schön die aufquellende Gewitterlinie zeigt.

 Für Animation Bild anklicken

 Hier ein das Niederschlagsradar, dass den Durchzug dieser Gewitterlinie zeigt

 Für Animation Bild anklicken

Wieselburg selber war nicht von dieser Squal line betroffen, da diese nördlich vorbei zog. aber für Stumböen bis 68km/h, gemessen an der UBIMET Wetterstation in Wieselburg, reichte es auch. Selber konnte ich jedoch "nur" Böen bis 52km/h messen

Diese Front war sehr Blitzaktiv und Produzierte bis zu 16.000 Blitze in 90 Minuten und war noch bis weit in die Nacht hinein sehr aktiv!



Hier noch eine Zusammenfaung der Blitzaktivität dieses Tages


Montag, 18. Mai 2009

MCS am 18. Mai 2009

Nach einem ziemlich warmen Tag bildet sich am Abend des 18. Mai 2009 ein MCS über Niederösterreich.

 Stimmung vor Gewitteraufzug

Der Haupkern blieb zwar leicht nördlich, sorgte aber trotz dem für sehr starken Regen mit mit einer Rate von bis zu 30mm/h und konstant über 3 Stunden von 5 bis 10mm/h.
Insgesamt fielen 18,7l/m² Niederschlag. Dieser intensive Schauer hat nach einem besonders feuchten Frühjahr teilweise zu Hangrutschungen geführt.

Hier noch ein paar Radarbilder dieses Unwetters.

 Zum Zeitpunkt als das Foto entstand
Hier Noch ein Radar-Loop von diesem Abend 

Für Animation bitte Foto anklicken

Samstag, 21. Februar 2009

Letzter Winterzauber 2009

Am 20.2.2009 hat es in der Früh leicht bis mäßig zu schnein begonnen. Insgesamt schneite es wenige Zentimeter, die von frostigem Wind teilweise verweht wurden. Im Laufe der Nacht hat es weiter geschneit, der Wind hatte nach gelassen und insgesamt sind bis zum morgen des 21 Februar rund 15cm Neuschnee gelegen, was eine Schneedecke von insgesamt 32cm ausmachte und bis dato die zweit höchste jemals von mir gemessene Schneedecke in Wieselburg ausmacht.
Natürlich ließ ich mir einmal mehr einen schönen Ausflug in die tief verschneite Winterlandschaft nicht nehmen und an manchen Windbegünstigten Stellen lag sogar bis zu ein halber Meter Schnee

Links im Bild mein Fuß

 Hier noch ein paar Aufnahmen meines Winterspazierganges im Wald







Leider ist dann die Temperatur in den positiven Bereich geklettert und es hat bei Schneeregen/Regen zu taun begonnen. Die darauf folgenden Tage wurde der Schneedecke mit teils anhaltenden Schneeregen/Regen stark zugesetzt.

Da es vom Freitag dem 20.2.2009 bis Dienstag bzw Mittwoch dem 24. bzw 25 im Zuge einer nachhaltigen Warmfront, durchgehend immer wieder teils Intensive Niederschläge vorallem in den Voralpen gab, gab es dort teilweise über einem Meter Neuschnee bzw stellenweise insgesamt über 100mm Niederschlag.

Dienstag, 17. Februar 2009

Frontenschlacht am 16. und 17. Februar 2009

Ausgehend von einer Warmfront hat am 16. Februar gegen Mittag Schneefall eingesetzt. Im Laufe der darauffolgenden Nacht haben sich die Schneefälle intensiviert und kurzzeitig schneite es bis zu 2,3mm/h bei Raten von bis zu 10mm/h. Somit lagen in der Früh mittlerweile 21 cm Neuschnee und es gab bereits rund 17,7mm Niedeschlag.





Jedoch stiegen die Temperaturen stetig an und der Schnee wurde feuchter
und der Schneefall ging in Schneeregen/Regen über. Am frühen Nachmittag zog eine Kaltfront durch, die einen kurzen Graupelschauer (0,6mm in 15 Minuten) brachte.



In weitere Folge gab es ab 14h keine Messbaren Niederschläge mehr. Insgesamt vielen 21,4mm Niederschlag und im Zuge der Kaltfront kühlte es von +0,8°C um 14h auf -7,1 °C um 00:00 ab, die Temperaturen sanken noch weiter und somit bildete sich eine überfrorene Schneedecke.

 Diese Löcher entstehen durch die Bodenwärme und kennzeichnen die Punkte an denen die Schneeschmelze beonnen hat.

Donnerstag, 29. Januar 2009

Massiver Wintereinbruch am 27. bis 29. Jänner 2009

Am 27. Jänner 2009 hat gegen Mittag leichter Schneefall eingesetzt, der sich sukzessive intensiviert hat. Mit Raten von bis zu 1,4mm/h gab es bereits am nächstem morgen in der früh 21 cm Neuschnee bei 16mm Niederschlag gesamt.




In weiterer Folge schneite es noch wieter, aber mit weitaus geringerer Intensität. Bis zu Mittag des 29. Jänners 2009 fielen insgesamt 29,2mm Niederschlag und das ergab ca 29cm kompakten Pulverschnee.



Natürlich ließ ich es mir es nicht nehmen einige Fotos von dieser schönen Winterlandschaft zu machen.



Einige Bäume verbogen sich ganz schön unter der großen Schneelast (~30kg/m²)