AUSGANGSLAGE:
Die Ausgangssituation ist einfach erklärt, im Dezember war es zu mild, es gab durchschnittlich viel Niederschlag, der Boden konnte nicht gut durchfrieren, weswegen der Boden gut durchfeuchtet wurde. Einerseits gut für die Natur, andererseits schlecht angesichts des bevor stehenden Sturm Ereignisses. Weiters sei noch erwähnt, dass sich in den letzten zwei Wochen entlang der Nordalpen verbreitet über 50 mancherorts über 100cm Schnee ansammeln konnten, die als Wasserspeicher durchschnittlich ca 50 bis 80l/m² beinhalten.
PROGNOSE:
Erstes Orkantief Elon:
Während Deutschland am Donnerstag schon erste Sturmböen erreicht, wird es bei uns in Österreich im Laufe der Nacht zum Freitag um Mitternacht herum aus Westen her stürmisch werden. In folgender Animation sieht man sehr schön, wie in Höhen um 3000müNN (700hPa) das erste stärkere Windfeld mit bis zu 110km/h (60kt) durch zieht
und bis zu 130km/h (70kt) in rund 1500müNN (850hPa) bringt.
Schön zu erkennen ist diese sturmbringende Kaltfront auch an der Temperaturkarte.
Anhand der vorigen Windkarten erkennt man auch schön die Druckwelle die übers Land rauscht, was bedeutet, das mit dieser Kaltfront auch eine Gewitterfront ausbilden kann.
Anhand der Niederschlagskarte sieht man sehr schön die stärkeren drei Frontdurchgänge, die uns an diesem Wochenende beschäftigen werden.
Ebenso werden diese von der Temperaturkarte gezeigt. Zuerst die beiden Fronten von Elon, eine schwache Warmfront Donnerstag tagsüber und die sturmbringende Kaltfront in der Nacht auf Freitag. Danach folgt Felix kräftig ausgeprägtes Frontensystem. Seine Warmfront die am Samstag morgen orkanartigen Sturm und Starkregen bringen wird. Nach kurzer Wetterberuhigung kommt am Sonntag morgen von Norden her seine Kaltfront die Schnee bis weit herunter bringen wird und den Wind nochmals aufleben lassen wird, aber keinen Orkan mehr bringen dürfte.
Zweites Orkantief Felix:
Mit der Warmfront am Samstag morgen wird es zu den heftigsten Wettererscheinungen kommen, wie auch die nachfolgenden Karten zeigen.
In rund 3000müNN Höhe ist Orkan bis zu 180km/h zu erwarten. Einzelne Böen können leider deutliche stärker ausfallen, weswegen an manchen Messstationen Böen über 200km/h zu erwarten sind.
Ebenso heftig wird der Orkan im Mittelgebierge ausfallen, auch hier sind bis zu 180km/h zu erwarten, einzelne Böen können hier ebenso über 200km/h erreichen.
Leider bedeutet das zumindest orkanartige Böen mit verbreitet über 110km/h im Flachland.
Zum Glück ist die Luftschichtung am Samstag stabiler als am Freitag, was bedeutet, dass der Sturm verhältnismäßig nicht so stark wie am Freitag morgen aus der Höhe in tiefere Regionen durchgreifen wird. Dennoch werden mit beiden Fronten zumindest schwere Sturmböen über 100km/h wüten.
Mit der Warmfront am Samstag sind auch die heftigsten Niederschläge zu erwarten. Da es mit dieser Front bis in große Höhen hinauf starkes Tauwetter gibt und der warme Wind den Schnee förmlich davon fließen lässt, in Kombination mit Starkregen, sind mancherorts kleinere Überflutungen sowie massiver Windwurf aufgrund des dann sehr aufgeweichten Bodens ebenso zu erwarten.
Im Laufe des Sonntags wird mit der letzten Kaltfront das Starkwindereignis beendet. Der Wind wird dann nochmals nach kurzer Beruhigung auffrischen, aber Orkan ist dann keiner mehr zu erwarten, statt dessen wird es bis weit herunter schneien, im Flachland dürfte aus derzeitiger Sicht jedoch kein Schnee liegen bleiben.
CONCLUSIO:
Zum Abschluss dieser Vorschau fragt man sich natürlich wie sowas entstehen kann, was ganz einfach erklärt ist. Über den Atlantik verläuft ein heftiger Jetstream, der Spitzen von 300 bis 350km/h erreicht und selbst über Land noch weit über 200km/h erreicht und deswegen diese schweren Orkantiefs triggert und sie, wie man anhand des Verlaufs erkennen kann, von Nordwesten her gegen das europäische Festland steuert.
Als letzte Karte möchte ich noch die Niederschlagssummen zeigen die dieses Wochenende zu erwarten sind. Einerseits sind verbreitet 30 bis 60l/m² in drei Tagen nicht besonders viel, aber angesichts dessen dass der meiste Regen davon binnen weniger Stunden kombiniert mit massiven Tauwetter fallen wird, macht die Lage relativ gefährlich. Der Boden, wie Anfangs schon erwähnt, ist verbreitet gut durchfeuchtet und im Gebirge sind verbreitet 50 bis 80l/m² Wasser in Form von Schnee gespeichert. Das wird zumindest an kleineren Flüssen für Ausuferungen sorgen.
Bei Bedarf folgen weitere Updates!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen