Samstag, 28. Juli 2012

Massive Squalline

Am 28. Juli 2012 gab es einmal mehr einen beeindruckenden Gewittertag. Die Temperaturen stiegen ins scheinbar unendliche und mit bis zu 32°C und Taupunkten über 20°C wurde es drückend schwül und demenstprechend heftig waren dann auch die Unwetter.

BERICHT:
Nach dem die Sonne den ganzen Tag über die Luft stark aufheizen konnte, begann sich gegen 17 Uhr der Himmel Richtung SW zu verdunkeln. Es dauerte nicht lange bis auch die ersten auffälligen Strukturen in der dunklen Wolkenmasse erkennbar wurden.


Diese Strukturen kamen sehr schnell und bauten sich, aus dem dunklen Gewölk heraus, immer deutlicher auf.


Wie aus dem Nichts stand plötzlich binnen 5 Minuten eine mächtige Shelfcloud mit atemberaubenden Strukturen da. Auch der blau-grünliche Farbstich dieser, lässt auf sehr starken Regen und Hagelgefahr schließen, da dies auf einen sehr Hohen Wassergehlt der Wolken schließen lässt. Die kommenden Fotos lasse ich unkommentiert, weil diese sowieso eine eindeutige Sprache sprechen.






Zwischen dem ersten Foto und diesem Foto sind nur 10 Minuten vergangen und man kann erahnen wie schnell die Front auf zog. Jedoch kam nun der ungemütliche Teil des Unwetters, schön, aber gefährlich!



In diesem Video sieht man Eindrucksvoll die Dynamik dieser Unwetterfront und auch die folgenden Sturmböen und den heftigen Regen



Verbreitet brachte diese heftige Gewitterlinie Sturmböen zwischen 80 und 120km/h stellenweise auch mehr.
Diese Shelfcloud zog jedoch nicht nur über meinen Standort, sondern Organisierte sich mit anderen Gewittern zu einer gewaltigen Linie, die sich über mehrer 100km erstreckte.



ANALYSE:


Auf der Blitzkarte sieht man schön die hohe Blitzaktivität der Linie und auch wie diese von SW nach No zieht.
Ebenfalls kann man auch erkennen, wie diese Linie immer größer wird, mit weiteren Zellen verclustert und einen MCV ausbildet.

Auch am Niederschlagsradar kann man das schön erkennen, wie die Linie über mehrere Stunden Richtung Nordosten zieht, aber nach einem Maximum über der Mitte Niederösterreichs laufend an Intensität verliert und zu einm  MCV mit viel Regen wurde, der so eine Art kleiner Tiefdruckwirbel ist.


Die Heftigkeit dieser Linie lässt sich ganz einfach durch die Karte mit der Äquivalentpotentiellen Temperatur erklären. An diesem Tag wurden extrem Hohe Werte erreicht, weswegen auch extrem viel Energie zur Verfügung stand. Diese wurde von Oberitalien ausgehend von einer langsam nach Osten ziehenden Kaltfront aktiviert und durch diesen plötzlichen und heftigen Luftaustausch kam es somit auch zu den schweren Sturmböen, wie man auch anhand der Pfeile sehen kann.


Eine genauere meteorologische Anlyse zum Ablauf des Ereignisses gibts hier von Manfred Spatzierer:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen