Donnerstag, 17. Januar 2013

Severe Snowfall in Austria

Mitte Jänner 2013 gab es in der Nordhälfte Österreichs außergewöhnlich kräftige und Intensive Schneefälle. Zuerst schwankten die Modelle sehr strak und es herrschte Uneinigkeit über die Mengen. So deuteten manche Wettermodelle deutlich über einen halben meter Schnee an!



Jedoch war sofort klar, dass dieses utopische, jeodoch für Freunde der weißen Pracht erfreuliche, Ereignis so nicht statt finden wird.Schon am darauffolgenden Tag, am Tag vor diesem Schneefallereignis, normalisierten sich die Modellvorhersagen wieder und es folgten dementsprechend realistischere Karten.


Statistische Analyse:

Für Wieselburg an der Erlauf habe ich eine Schneehöhenstatistik erstellt, an der man sehr schnell erkennt, dass es in den letzten 40 Jahren nur ein einziges mal mehr als 50cm Schnee gab.
Auch die 30cm wurden nur vier mal erreicht, bzw überschritten, wobei Schneehöhen um 20cm beinahe jedes zweite Jahr erreicht werden.


Somit war klar, dass statistisch gesehen ein Schneefall Ereignis mit mehr als 20cm relativ wahrscheinlich ist.


Ereignisanalyse:

Wie schon erwähnt waren die sich die Modelle von Anfang an sehr unsicher und es gab zwar größere Mengen, wie man hier auf der Niederschlagssummenkarte der Wetteranalyse VERA erkennen kann, aber das außergewöhnliche Rekordereignis blieb aus.

Diese Karte zeigt das als Schnee gefallene Wasseräquivalent in mm an. Der mm Wert ist in der Regel mit 10 für griffigen bzw mit 15 für lockeren Pulverschnee zu multiplizieren um die tatsächliche Schneehöhe in Zentimeter zu erhalten.

Quelle: Wetteranalyse VERA

In Wien sind somit verbreitet um die 30cm Schnee gefallen, bei einem Äquivalent von ca 20mm. Im Wienerwald wurden mit rund 35mm Niederschlag stellenweise bis zu 50cm Schneehöhe erreicht und in Wieselburg sind genau 17,7mm Niederschlag vom Himmel gefallen, was eine Schneehöhe von rund 25cm ergab.
 



Zu diesem Schneefallereignis selbst ist hier anhand dieser animierten Karte deutlich die Kaltluftzunge von Russland bis nach Mitteleuropa zu erkennen. Weiters erkennt man auch das kleine Tief, das sich über dem Mittelmeer gebildet hat und durch seine zyklonale Rotation gegen den Uhrzeigersinn feuchte und milde Luftmassen vom Mittelmeer gegen die Alpen schaufelt. Durch die Abkühlung dieser feucht milden Luft an der kälteren Luft, kommt es zum ausfallen der überschüssigen Feuchte in Form von Schnee und dabei kann es, wie in diesem Fall, zu intensiven Niederschlägen kommen.


Zu Beginn des Niederschlagsereignisses, ist mir jedoch einmal mehr eine Besonderheit der Niederschlagsverteilung im niederösterreichischen Mostviertel aufgefallen. In Wieselburg (mit Pfeil markiert) kommt es vorallem bei leichtem Schneefall zu einer niederschlagsfreien Zone in und um das Stadtgebiet. Oftmals ist es jedoch auch umgekehrt, das an genau dieser Stelle intensivere Niederschläge als im umliegenden Gebiet auftreten. Warum das so ist weis ich leider noch nicht, jedoch wäre die hügelige Landschaftsform eine plausible Erklärung, da der hier gekennzeichnete niederschlagsfreie Bereich etwas tiefer liegt als die umliegenden Gebiete.




Bildbericht:

Zu einem ausführlichen Bericht gehören natürlich auch viele Fotos und hier habe ich mit einigen Bildern und einem Video die schönen Impressionen festhalten können.












Hier gibt es das Video zu diesem Schneefallereignis zu sehen

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